Wo es (zu)viel Wald und (zu)wenige U- und S-Bahnen gibt...
Wir tauschen Elbe gegen Kattegat - der aufregende Umzug von Hamburg nach Göteborg
Freitag, 20. Januar 2012
Dienstag, 3. Januar 2012
+386 Tage: Transportstyrelse (Part 1)
Zu den bisher kompliziertesten Dingen, die wir bisher erlebt haben, zählt die Anmeldung des Rollers und des Autos hier in Schweden.
1. Akt: Roller
Malte wollte im Sommer gerne den Roller benutzen, um damit zur Arbeit zu fahren. Ich hatte da nichts dagegen, nur sollte der Roller vorher angemeldet und versichert sein. Also lasen wir uns durch die Homepage des Transportstyrelsen - leider war uns danach noch einiges unklar und so schreiben wir eine Email mit unseren Fragen an die Konaktadresse (inkl. aller Angaben über den Roller also, wie alt er ist, wie schnell er fährt etc.). Überraschend schnell bekommen wir die nötigen Antworten und so füllen wir brav das Anmeldeformular aus, senden die Originalpapiere per Einschreiben ein, zahlen die angegebene Bearbeitungsgebühr. Danach passiert ein paar Wochen nichts... okay. Endlich bekommen wir ein Schreiben, dass der Roller zur ersten Untersuchung (dem ursprungskontroll) zugelassen ist, samt Termin bei der Bilprovning (TÜV). Dann am Tag vor dem Termin bekommt Malte einen Anruf von der Bilprovning, dass der Termin morgen platzen würde, weil so ein alter Roller (Baujahr 1981) überhaupt nicht mehr registriert werden könnte (!) und wir zwar gerne kommen könnten, aber dann würden weitere Kosten entstehen - aber registriert werden können nur Roller die nach 1996 gebaut sind.
Nach dem Anruf ist erstmal große Ratlosigkeit bei uns. Wie sollen wir denn dann mit dem Roller fahren können, wenn er nicht zu registrieren ist?!? Als erstes Mal schreiben wir eine Email an unseren Ansprechpartner beim Transportstyrelse, dass ihm wohl ein Fehler unterlaufen sei und wir jetzt gerne unsere Papiere und auch das Geld wiederhätten.
Nach Konsultation verschiedener Foren finden wir heraus, dass der Roller einfach ohne Registrierung versichert werden kann. Also kontaktieren wir unsere Versicherung und: ja, das sei möglich und nach 2-3 Tagen war der Roller versichert. Nur ohne Papiere, dass der Roller auch uns gehört, empfieht es sich nicht damit rumzufahren.
Unser Ansprechpartner beim Transportstyrelse zeigt sich leider weniger kooperativ. Gut, dass wir die Bearbeitungsgebühr nicht zurückbekommen, damit kann ich leben. Aber leider verweigert sich der Kerl unsere Papiere zurück zu schicken und verweist auf ein Gesetz, nachdem einmal eingegangene Papiere archiviert werden müssen und nicht zurück versendet werden können. Ähm ja, nur leider habe ich keinen anderen Nachweis für die Vespa... Email 2,3,4,5 werden hin und her versendet. Als einziger Ausweg sieht der Beamte vor dem Herrn die Möglichkeit, dass die zuständige deutsche Behörde die Papiere anfordert, dann könnten wir diese in Deutschland uns abholen. Allerdings: 1.es gibt in Deutschland keine nationale Organisation, die sich um die Zulassung von Fahrzeugen kümmert (sondern nur tausende KfZ-Zulassungsstellen in den Landratsämtern) und 2. Roller, die unter 50km/h fahren, werden nicht zugelassen, sondern erhalten nur ein Versicherungsschild (das man überall z.B. in Sparkassen oder beim ADAC kaufen kann). Leider zeigt sich der Transportstyrelse-Mann davon unbeeindruckt. Er kann uns die Papiere nicht wiedergeben und Schluß.
Kurzzeitig überlege ich den Roller zu verkaufen, mich nervt das alles nur noch an!!! Aber ohne Papiere kann man den Roller ja nicht mal mehr guten Gewissens verkaufen. Also noch mal an die schwedische Behörde angebettelt und ein kleines Wunder: eine Kollegin übernimmt unseren Fall (auch ihr erklären wir mehreren Emails unser Dilemma) und sie tritt in Kontakt mit einer Hamburger Zulassungsstelle (nachdem wir ja zuletzt in HH gewohnt haben) und auch der Beamte dort hat erbarmen und stellt den nötigen Antrag, so dass unsere Papiere an die Hamburger Behörde überstellt werden können. Dort schließlich holt Daniel die Papiere mit Vollmacht ab und schickt sie nach Frankfurt zu Charlotte, die wir als nächstes besuchen.
Der ganze Spaß hat ungefähr 2,5 Monate gedauert und anstelle im Sommer mit dem Roller zur Arbeit zu fahren, haben wir gefühlte 100 graue Haare mehr und unser Vertrauen in die Institution Transportstyrelse ist dezent erschüttert. Nicht die besten Vorraussetzungen um ein Auto umzumelden... aber davon ein anderes mal mehr.
1. Akt: Roller
Malte wollte im Sommer gerne den Roller benutzen, um damit zur Arbeit zu fahren. Ich hatte da nichts dagegen, nur sollte der Roller vorher angemeldet und versichert sein. Also lasen wir uns durch die Homepage des Transportstyrelsen - leider war uns danach noch einiges unklar und so schreiben wir eine Email mit unseren Fragen an die Konaktadresse (inkl. aller Angaben über den Roller also, wie alt er ist, wie schnell er fährt etc.). Überraschend schnell bekommen wir die nötigen Antworten und so füllen wir brav das Anmeldeformular aus, senden die Originalpapiere per Einschreiben ein, zahlen die angegebene Bearbeitungsgebühr. Danach passiert ein paar Wochen nichts... okay. Endlich bekommen wir ein Schreiben, dass der Roller zur ersten Untersuchung (dem ursprungskontroll) zugelassen ist, samt Termin bei der Bilprovning (TÜV). Dann am Tag vor dem Termin bekommt Malte einen Anruf von der Bilprovning, dass der Termin morgen platzen würde, weil so ein alter Roller (Baujahr 1981) überhaupt nicht mehr registriert werden könnte (!) und wir zwar gerne kommen könnten, aber dann würden weitere Kosten entstehen - aber registriert werden können nur Roller die nach 1996 gebaut sind.
Nach dem Anruf ist erstmal große Ratlosigkeit bei uns. Wie sollen wir denn dann mit dem Roller fahren können, wenn er nicht zu registrieren ist?!? Als erstes Mal schreiben wir eine Email an unseren Ansprechpartner beim Transportstyrelse, dass ihm wohl ein Fehler unterlaufen sei und wir jetzt gerne unsere Papiere und auch das Geld wiederhätten.
Nach Konsultation verschiedener Foren finden wir heraus, dass der Roller einfach ohne Registrierung versichert werden kann. Also kontaktieren wir unsere Versicherung und: ja, das sei möglich und nach 2-3 Tagen war der Roller versichert. Nur ohne Papiere, dass der Roller auch uns gehört, empfieht es sich nicht damit rumzufahren.
Unser Ansprechpartner beim Transportstyrelse zeigt sich leider weniger kooperativ. Gut, dass wir die Bearbeitungsgebühr nicht zurückbekommen, damit kann ich leben. Aber leider verweigert sich der Kerl unsere Papiere zurück zu schicken und verweist auf ein Gesetz, nachdem einmal eingegangene Papiere archiviert werden müssen und nicht zurück versendet werden können. Ähm ja, nur leider habe ich keinen anderen Nachweis für die Vespa... Email 2,3,4,5 werden hin und her versendet. Als einziger Ausweg sieht der Beamte vor dem Herrn die Möglichkeit, dass die zuständige deutsche Behörde die Papiere anfordert, dann könnten wir diese in Deutschland uns abholen. Allerdings: 1.es gibt in Deutschland keine nationale Organisation, die sich um die Zulassung von Fahrzeugen kümmert (sondern nur tausende KfZ-Zulassungsstellen in den Landratsämtern) und 2. Roller, die unter 50km/h fahren, werden nicht zugelassen, sondern erhalten nur ein Versicherungsschild (das man überall z.B. in Sparkassen oder beim ADAC kaufen kann). Leider zeigt sich der Transportstyrelse-Mann davon unbeeindruckt. Er kann uns die Papiere nicht wiedergeben und Schluß.
Kurzzeitig überlege ich den Roller zu verkaufen, mich nervt das alles nur noch an!!! Aber ohne Papiere kann man den Roller ja nicht mal mehr guten Gewissens verkaufen. Also noch mal an die schwedische Behörde angebettelt und ein kleines Wunder: eine Kollegin übernimmt unseren Fall (auch ihr erklären wir mehreren Emails unser Dilemma) und sie tritt in Kontakt mit einer Hamburger Zulassungsstelle (nachdem wir ja zuletzt in HH gewohnt haben) und auch der Beamte dort hat erbarmen und stellt den nötigen Antrag, so dass unsere Papiere an die Hamburger Behörde überstellt werden können. Dort schließlich holt Daniel die Papiere mit Vollmacht ab und schickt sie nach Frankfurt zu Charlotte, die wir als nächstes besuchen.
Der ganze Spaß hat ungefähr 2,5 Monate gedauert und anstelle im Sommer mit dem Roller zur Arbeit zu fahren, haben wir gefühlte 100 graue Haare mehr und unser Vertrauen in die Institution Transportstyrelse ist dezent erschüttert. Nicht die besten Vorraussetzungen um ein Auto umzumelden... aber davon ein anderes mal mehr.
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