Am Montag hatte ich mein erstes Vorstellungsgespräch hier in Schweden.
Im Vorfeld lief alles komplett chaotisch ab. Die Einladung dazu kam nämlich am Freitag davor - abends um 20Uhr. Da waren Malte und ich im Ferienhaus, da wir am We Massen an Holz hacken und den Garten ein bißchen in Schuss bringen wollten. Die klyvmaskin (Holzspalter) konnten wir allerdings erst Montagmorgen abgeben. Und ich mußte auch noch dringend zum Frisör. Den hatte ich nämlich zuletzt im Dezember in Hamburg gesehen... Statt volle 2 Tage Holz zu zerlegen und zu schichten, habe ich einige Stunden meine "Stärken und Schwächen" analysiert und übersetzt.
Am Montag sind wir dann wieder zurück nach Mölndal gefahren, Malte hat bei Elias ausgeholfen und ich hab mich auf die Suche nach einem Frisör gemacht. Verglichen mit Hamburg ist Schweden eine Frisörwüste... und die Preise sind gewaschen. Unter 300SEK kriegt Mann wie Frau kaum einen Haarschnitt. Die schwedischen Frisöre arbeiten zumeist auch nach Termin - das machte die Sache am Montag auch nicht besser. Beim vierten Frisör hatte ich Glück und nach 1,5h einen neuen Haarschnitt und neue Farbe. Okay, ich bin nicht 100% zufrieden, aber besser als vorher ist es alle mal.
Dann schnell nach Hause, umziehen (morgens auch noch schnell ein neues Oberteil für 75SEK im rea (Ausverkauf) bei Lindex geschossen) und los... Dank des Navis war ich natürlich 15min zu früh dort. Vorstellungsgespräche laufen in Schweden weniger formell ab, als in Deutschland. Alles ist ein bißchen persönlicher und ich empfand es eher wie ein Gespräch auf Augenhöhe - so ist es sicher nicht überall, aber so war es dort. Perfekter Weise, haben die beiden auch nur die Fragen gestellt, die ich vorbereitet hatte... so hab ich auch nicht allzusehr rumgestottert. Ich spreche einfach zu wenig Schwedisch in meinem derzeitigen Alltag um mich wirklich zu verbessern und der SAS Sprachkurs ist ja nicht wirklich der passende (s. alte Einträge).
Nach ca. 20min kam ich völlig fertig, aber echt zufrieden wieder raus. Mir hat die Stelle zugesagt, die Einrichtung selbst, das pädagogische Grundkonzept und vor allem auch die beiden, die das Interview durchgeführt haben. Nur leider habe ich dann nichts mehr gehört. Am Mittwoch nicht (wie abgesprochen), am Donnerstag nicht (FRUST), am Freitag nicht (schmoll)... als ich mehr oder minder den Job abgeschrieben hatte und eben dabei war mit Elias Fußball zu spielen, erklang mein bekannter Handyklingelton "Här kommer Pippi Långstrump". Okay das Telefongespräch verlief völlig chaotisch, weil ich so aufgeregt war, dass ich keinen einzigen klaren Satz rausgekriegt habe. Und trotzdem: ich hab den Sommerjob!!!
Hi Marlis, Glückwunsch zum einstieg in das berufliche Leben. Ich hoffe nur, du musst nicht auch am 13.08. arbeiten.
AntwortenLöschenLG aus Hamburg
Torben